03.07.2020 | Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur
Corona – und jetzt? Unter diesem Motto hatte das Direktorium des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur Mitarbeitende zu einer Dialogveranstaltung in das Brüderhaus nach Koblenz eingeladen. Der seit Jahren gepflegte Dialog stand dieses Mal ganz im Zeichen der Pandemie. Und er brachte viele wertvolle Impulse und Rückmeldungen, die vor allem eines zeigten: Die Dienstgemeinschaft des Katholischen Klinikums hat diese erste Phase der Corona-Pandemie mit vorbildlichem Einsatz und einem hohen Maß an Gemeinschaftsgefühl gemeistert.
Manchmal sind es die kleinen Momente, die unter die Haut
gehen. Das gesprochene Wort und jede Notiz an der Pinnwand können Balsam für
die Seele sein, aber wenn ein Direktorium spontanen Applaus erntet von den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das, was die Krankenhausleitung in den
zurückliegenden Wochen geleistet hat, dann kann Anerkennung nicht ehrlicher und
direkter sein. "Wir können den Applaus von Herzen nur an Sie alle zurückgeben",
unterstrichen die Direktoriumsmitglieder. "Was Sie geleistet haben, war
außergewöhnlich und bemerkenswert."
Rund 50 Mitarbeitende - deutlich mehr als in den vergangenen Jahren - waren der Einladung zum Dialog gefolgt. In Kleingruppen beantworteten die Teilnehmer, die aus allen Berufsgruppen kamen, zunächst einige Fragen: "Wie haben Sie Corona empfunden? Was haben wir aus der Corona-Krise gelernt? Welche Fragen haben Sie in Bezug auf Corona an das Direktorium?" So entstand ein sehr genaues Bild dessen, was die Mitarbeitenden erlebt haben.
Die zurückliegenden Wochen waren für die Dienstgemeinschaft
anstrengend und surreal, die Routine war plötzlich weg, Angst und Unsicherheit
machten sich breit, die Mitarbeitenden fühlten sich ausgebremst. Viele
empfanden die Zeit im Lockdown als die Ruhe vor einem Sturm, der
glücklicherweise (bisher) nicht wie befürchtet eingetreten ist. Die
Mitarbeitenden spürten aber auch sehr schnell, dass das KKM wie ein großes Team
zusammenhält und die Identifikation mit dem Katholischen Klinikum und seinem
Auftrag unheimlich hoch ist. "Wir schaffen es nur zusammen" war eine der
Kernbotschaften. Genau das hat die Dienstgemeinschaft in den zurückliegenden
Wochen vorbildlich gelebt.
Die Pandemie hat aber auch gezeigt - und dies ist eine der gelernten Wahrheiten - dass das System verletzlich ist. Und dass eine solche Herausforderung nur mit einer hohen interdisziplinären Verlässlichkeit, hoher Loyalität sowie klaren Strukturen und transparenter Organisation zu meistern ist. Besonders gelobt wurde die Kommunikation innerhalb des Katholischen Klinikums. Das Direktorium und die Krankenhauseinsatzleitung hatten regelmäßig - anfangs sogar täglich - die Mitarbeitenden schriftlich über die aktuellsten Entwicklungen informiert. Das habe eine wichtige Brücke geschlagen von der Einsatzleitung und dem Führungsteam hinein in die Dienstgemeinschaft.
Im großen Plenum wurden zum Abschluss der Dialogveranstaltungen zunächst die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorgetragen. Im Anschluss machten die Direktoriumsmitglieder Dr. med. Martin Haunschild (Ärztlicher Direktor), Werner Hohmann (Hausoberer), Jérôme Korn-Fourcade (Kaufmännischer Direktor) und Thomas Geltenpoth (Pflegedirektor) noch einige persönliche Anmerkungen und beantworteten die Fragen der Veranstaltungs-Teilnehmer. Wichtigste Kernbotschaft: Die Pandemie richtig zu meistern ist ein stetiger Prozess. Die Erfahrungen der vergangenen Wochen sind bereits eingeflossen in die Handlungsempfehlungen für zukünftige Situationen dieser Art.