12.10.2009
Rund 80 Interessierte und Betroffene waren der Einladung der Selbsthilfegruppe Deutsche ILCO e.V. und dem Krankenhaus gefolgt, um sich über die besondere Lebenssituation von Stomaträgern zu informieren.
Unter diesem Motto stand der Weltstoma-Tag am 3. Oktober 2009 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Montabaur.
Rund 80 Interessierte und Betroffene waren der Einladung der Selbsthilfegruppe Deutsche ILCO e.V. und dem Krankenhaus gefolgt, um sich über die besondere Lebenssituation von Stomaträgern zu informieren und die Solidarität zwischen den Stomaträgern und Stomaprofessionen zu fördern und zu unterstützen.
Das Programm mit medizinischen Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen begann um 9.30 Uhr und wurde begleitet von zahlreichen Ausstellern, die ihre Produkte an Informationsständen zu diesem Thema vorstellten.
In seiner Begrüßungsrede stellte Franz-Georg Kaiser, Regionalsprecher Selbsthilfegruppe Deutsche ILCO, die Interessenvertretung der ILCO für Menschen mit Stoma oder Darmkrebs heraus. So arbeitet die Deutsche ILCO eng mit Fachleuten aus Medizin, Pflege und psychosozialer Unterstützung zusammen, mit Behörden, Krankenkassen, Herstellern, Leistungserbringer und der Politik. Sie bemüht sich um eine hochwertige, professionelle Versorgung und bietet allen Betroffenen Schutz vor Benachteiligung und Ausgrenzung. Vertreter aus der Politik, André Stein, 1. Beigeordneter der Verbandgemeinde Montabaur und Gerd Frink, 1. Beigeordneter der Stadt Montabaur richteten im Anschluss Grußworte aus. In seiner Begrüßung hob der Schirmherr und designierte Landrat Achim Schwickert die Bedeutung der Selbsthilfegruppen hervor, in denen Betroffene ihre Erfahrungen austauschen, aber auch Rat und Unterstützung erfahren. Gleichzeitig unterstrich er die zentrale Bedeutung eines stabilen Netzwerks zwischen Ärzten, Krankenkassen, Leistungserbringer und der Politik.
Nach einer kurzen Pause hatten die Besucher die Möglichkeit sich im Rahmen der Fachvorträge ausführlich über medizinische Themen zu informieren. So referierte Dr. med. Michael Düsseldorf, Chefarzt der Viszeralchirurgie und des Magen-Darm-Zentrums in seinem Vortrag über die Komplikationen nach einer Stomaanlage und deren chirurgischen Behandlung. Dr. med. Harald Faust, Chefarzt der Inneren Medizin und des Magen-Darm-Zentrums sprach die diagnostischen Möglichkeiten und Neuerungen in der Nachsorge bei Stomaträgern an. Die gesunde Ernährung bei Stomaträgern wurde von Marlise Korte, Ernährungsberaterin im Krankenhaus sehr anschaulich dargestellt. In diesem Rahmen nutzten viele Besucher die Gelegenheit, den Ärzten Fragen zu stellen.
Nach dem Mittagessen begann die Podiumsdiskussion unter der Leitung von Vera Apel-Jösch, Leiterin der WeKISS mit Gregor Monzen, AOK- Fachbereich Hilfsmittel, Claudia Brockers, Ambulante Pflege, Caritas-Verband Westerwald, Ralf Steudter, AOK-Fachbereich Reha, Hans-Peter Weber, Regionalsprecher Deutsche ILCO Region Rhein-Mosel-Lahn, Rita Schmidt-Hüser, Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, und Peter Stumm, Stomatherapeut am Krankenhaus. Aktuelle Fragen, wie krankheitsbezogene Fragen nach Hilfsmitteln, Wiedereinstieg in den Beruf, Unterstützung bei der häuslichen Pflege u.ä. wurden fachkompetent und verbindlich beantwortet. Im Anschluss nahmen viele Betroffene die Gelegenheit wahr, ihre persönlichen Anliegen mit dem zuständigen Fachreferenten zu besprechen.
Das Direktorium des Hauses, vertreten durch Hans-Jürgen Koller, Hausoberer und Renate Sillich, Pflegedienstleitung, bedankt sich bei allen engagierten Mitwirkenden, die diesen Tag ermöglicht haben.