29.11.2016
„Was danach geschah“ - unter diesem Motto hatte die Schule für Logopädie des Bildungscampus Koblenz Mitte Oktober in den Marienhof geladen. Hier trafen sich rund 100 ehemalige und aktive Schüler, Dozenten und Lehrlogopäden.
"Ziel der Veranstaltung war es, ein Forum anzubieten, das aufzeigen kann, welche Entwicklungen es nach der Ausbildung zum Logopäden geben kann", sagten Katja Meffert und Birgit Schneider (Schulleitung). Zudem sollte das breite Spektrum innerhalb der Logopädie beleuchtet werden. Abgerundet wurde die Veranstaltung von gezielt ausgewählten Fachvorträgen. Mit diesem abwechslungsreichen Programm konnten die vielen Facetten der Logopädie dargestellt werden. Alle Vorträge wurden von ehemaligen Schülerinnen gehalten.
Sylvia Burgert, Logopädin und zertifizierte ADS-Beraterin gab wertvolle Tipps im klinischen Umgang mit Patienten mit der (Verdachts-)Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit(hyperaktivitäts)syndrom.
Kirsten Roscher (Logopädin) brachte ein spannendes Fallbeispiel eines 15-jährigen Jungen ein, der nach einem Schädel-Hirn-Trauma an einer schweren Dysarthrophonie leidet. Diese hatte alle Kommunikationsebenen des Jungen massiv eingeschränkt. Die Behandlung in Anlehnung an das Lee-Silverman-Voice-Treatment brachte erhebliche Verbesserungen, die eindrücklich vorgestellt wurden.
Lisa Hähn, Logopädin, berichtete über KommASS, ein Therapieverfahren bei Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Menschen mit ASS werden nur in wenigen Fällen von Logopäden (mit)behandelt, was nach Hören dieses spannenden Vortrags noch viel unverständlicher ist.
Die Veranstaltung wurde von allen als sehr positiv bewertet und soll im nächsten Jahr erneut stattfinden. "Wir hoffen, auch dann wieder ein spannendes und abwechslungsreiches Vortragsprogramm zusammenstellen zu können", sagten Katja Meffert und Birgit Schneider.
(Foto: Archiv / Unterrichtsszene in der Schule für Logopädie am Bildungscampus Koblenz)