23.12.2017
Kinder und Jugendliche, denen der Halt fehlt und vielleicht auch eine Perspektive - leider gibt es viel zu viele junge Menschen, denen es in unserer Gesellschaft so ergeht. Das Seraphische Liebeswerk aus Koblenz ist seit mehr als 100 Jahren für genau diese Kinder und Jugendlichen da, bietet ihnen und auch ihren Familien eine helfende Hand und eine Perspektive. Dieses Engagement unterstützt das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur jetzt mit einer Spende in Höhe von 1000 Euro.
Zur Einstimmung auf die Adventszeit
findet am Brüderkrankenhaus in Montabaur traditionell ein Aktionstag statt.
Mitarbeiter und Künstler verkaufen Waffeln, heiße Getränke, Schmuck und
Weihnachtsutensilien. Der Erlös wird in jedem Jahr für einen guten Zweck
gespendet - in diesem Jahr für die Arbeit des Seraphischen Liebeswerkes.
"Wir engagieren uns für die Unterstützung, die Förderung und in Teilen auch für die Heilung von Kindern und Jugendlichen", sagt Geschäftsführer Manfred Vogt im Rahmen der Scheckübergabe. "Wir tun dies seit mehr als 100 Jahren, sind uns dabei unserer Tradition bewusst, versuchen aber auch - angepasst an die aktuelle Zeit - unseren Auftrag immer wieder neu zu definieren." Gemeinsam mit der Sozialarbeiterin Margit Seinsche, die beim Seraphischen Liebeswerk unter anderem für das Fundraising zuständig ist, nahm Vogt den Scheck aus den Händen der KKM-Mitarbeiter entgegen.
"Ich war bei meinem Besuch des Seraphischen Liebeswerkes zutiefst
beeindruckt und berührt von dem, was dort für die Kinder und Jugendlichen
geleistet wird", sagte Bruder Matthias. Der stellvertretende Hausobere des
Katholischen Klinikums am Brüderkrankenhaus in Montabaur hatte die
Einrichtung an einem Aktionstag besucht. "Wir helfen sehr gerne mit unserer
Spende und hoffen, dass wir den Kindern damit eine Freue bereiten können."
Rund 210 Kinder und Jugendliche im Alte von 5 Monaten bis 23 Jahren werden
derzeit vom Seraphischen Liebeswerk betreut. "Hierfür haben wir
unterschiedliche Hilfsformen entwickelt", erläutert Manfred Vogt. "Von der
vollstationären Versorgung, was man früher klassisch als Kinderheim
verstanden hat, bis hin zur teilstationären und ambulanten Hilfe." Die Kinder
kommen zumeist aus dem Großraum Koblenz. "Wir legen großen Wert auf die
Zusammenarbeit mit der Familie und betreuen daher überwiegend Kinder aus
einem Radius von 25 Kilometern. Dies macht es möglich, die Eltern in unsere
Arbeit mit einzubeziehen, was uns - wann immer es möglich ist - sehr wichtig
ist."
Und die Arbeit des Seraphischen Liebeswerkes geht bei Bedarf auch gerne Mal über die eigentliche Hilfe hinaus. Dies betrifft besonders Jugendliche, die in das Erwachsenenalter gekommen sind. "Es ist oftmals nicht unsere Entscheidung, wann Jugendliche entlassen werden", sagt Margit Seinsche. "Wenn das Jugendamt sagt, mit 18 Jahren ist der Jugendliche soweit und die Jugendhilfe wird eingestellt, dann ist das nicht unsere Entscheidung. Ein Herausstellungsmerkmal des Seraphischen Liebeswerkes ist es aber, in solchen Situationen dennoch zu helfen. Wenn der vermeintlich selbstständige junge Mensch nach einem halben Jahr anruft und fragt, ob wir ihm nicht doch bei einem Problem helfen können, dann sind wir auch für ihn da. Pater Damasus Pilarek, ehemaliger Direktor des Liebeswerkes, hat dann immer zu mir gesagt: ,Ziehen Sie die Seraphischen Flügel an, machen Sie sich auf den Weg und helfen Sie.' Diese Denke und dieses Handeln ist sicherlich besonders."
Die Spende des Katholischen Klinikums wird für die Montage eines goßen Outdoor-Trampolins eingesetzt. "Das hatten sich die Kinder schon lange gewünscht", sagt Manfred Vogt. "Und wir fördern dieses Trampolin sehr gerne, denn die Bewegung ist ein wichtiges Fördermerkmal für uns." Neben Bruder Matthias nahmen auch Vertreter der Mitarbeiterschaft des Katholischen Klinikums an der Scheckübergabe teil: Corina Köhler (Sekretariat Direktorium), Angela Klumpp (Grüne Damen und Herren) und Ulrike Wiedner (Hauswirtschaft).