24.11.2018
Das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur lädt am Mittwoch, 5. Dezember zu einer Abendvorlesung mit dem Thema „Medizinisch-theologischer Dialog: Mutmaßlicher Patientenwille bei lebensbedrohlichen Erkrankungen“ in den Marienhof nach Koblenz ein. Geleitet wird die Veranstaltung von Dipl.-Theol. Werner Hohmann (Hausoberer), Priv. Doz. Dr. med. Sascha C.A. Herber (Chefarzt), Prof. Dr. med. Johannes C. Wöhrle (Chefarzt).
"Des Menschen Wille ist sein Himmelreich", stimmt dieser Satz wirklich? Und wie kann der Wille ermittelt werden, wenn bei plötzlicher Erkrankung der Mensch nicht mehr sprechen und seinen Willen kundtun kann? Was, wenn für eine medizinische Maßnahme nur wenige Minuten oder Stunden zur Verfügung stehen, in denen sich der Patient oder seine Angehörigen für oder gegen eine Therapie entscheiden müssen?
Im medizinischen Alltag vorkommende Situationen, in denen der Wille des Erkrankten nicht unmittelbar erforschbar ist, werden in dieser Veranstaltung vorgestellt und die Möglichkeiten erörtert, den mutmaßlichen Willen festzustellen.
Der Frage nach unserem Willen soll zudem aus theologischer Sicht nachgegangen werden. Wie frei sind wir in unserer Willensbildung, wie frei sind wir in der Beurteilung eines mutmaßlichen Willens? Gibt es aus theologischer Sicht Grenzen der Selbstbestimmung? Eine Rolle dürfte hier sicher auch die kulturelle Prägung spielen: die der Betroffenen ebenso wie die der Nachfragenden. Die unterschiedliche kulturelle Zusammensetzung in unserer Gesellschaft kann vielleicht zu ganz unterschiedlichen Ansichten und Ergebnissen bei der Erforschung des Willens führen.
Die Referenten laden dazu ein, den Dialog zu diesen Fragestellungen um die Erfahrungen und Meinungen von Ihnen als Veranstaltungsteilnehmer zu erweitern. Die Abendvorlesung in der Cafeteria (EG) beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.