09.12.2018
Am Marienhof des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur werden wieder Herzschrittmacher kontrolliert. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat dem Klinikum die entsprechende Zulassung erteilt. Diese ist personenbezogen und wurde - wie schon in der Vergangenheit - Dr. med. Anastassia Haufe zugesprochen. „Für unsere Patienten ist dies eine sehr erfreuliche Nachricht“, sagt Dr. med. Osman Balta, Chefarzt der Elektrophysiologie und Rhythmologie am KKM.
Die Meldung hatte im Spätsommer 2016 für viel Unverständnis bei den Patienten in der Region gesorgt: Bereits seit 1996 werden am Marienhof Schrittmacher und unterschiedliche Arten von Defibrillatoren implantiert und kontrolliert. Insgesamt führen die Fachärzte der Kardiologie/Rhythmologie am Marienhof jährlich rund 400 Implantationen durch. Dazu kamen im Rahmen der Ermächtigung etwa 2000 ambulante Kontrollen. Der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung - bestehend aus drei Vertretern der Ärzteschaft und drei Vertreter der Krankenkassen - hatte im August 2016 die Ermächtigung ohne Angabe von Gründen nicht mehr verlängert.
Umso erfreulicher für die Patienten: Der Zulassungsausschuss hat die Ermächtigung nun wieder erteilt. Am KKM können ab sofort wieder ambulante Kontrollen von aktiven Rhythmusimplantaten erbracht werden. "Wir haben in den vergangenen Jahren natürlich weiterhin Schrittmacher implantiert, wir konnten für unsere Patienten die Nachsorge jedoch nicht mehr durchführen", sagt Dr. Balta. "Als ein von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziertes Ausbildungszentrum für Implantationen freut es mich sehr, dass wir die Ermächtigung für die ambulante Schrittmacher-Nachsorge wieder erlangt haben."
Die Herzimplantate sind sehr komplex und bedürfen einer regelmäßigen und adäquaten Nachsorge. "Durch die Schrittmacher-Ambulanz ist somit nicht nur unseren Patienten sehr geholfen, wir können auch wieder eine adäquate Ausbildung der Klinik-Ärzte im Bereich der Schrittmacher-Kontrolle gewährleisten, was uns sehr wichtig ist", betont der Chefarzt. "Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kardiologen ist uns hierbei ebenfalls sehr wichtig. Wir stehen in enger Kommunikation mit den Kollegen und danken für das Vertrauen."