04.05.2018
Seit 10 Jahren ist die Selbsthilfegruppe „Atemwegserkrankungen Montabaur/Westerwald“ Ansprechpartner und Hilfe zugleich für Menschen, die an einer Lungenerkrankung leiden. Einst gemeinsam vom Brüderkrankenhaus Montabaur des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur und der Patientenliga Atemwegserkrankungen gegründet, ist die Selbsthilfegruppe eine wichtige Plattform für Gleichgesinnte.
Auf dem Programm stehen neben dem persönlichen Austausch und der medizinischen Unterstützung durch die begleitende Ärztin Lilia Bäcker (Oberärztin der Inneren Medizin am KKM) auch gemeinsamer Lungensport, Ausflüge und Fachvorträge. Zum 10-jährigen Jubiläum referiert am Mittwoch, 9. Mai um 18.30 Uhr Professor Dr. Heinrich Worth, Vorsitzender der AG Lungensport in Deutschland. Unterstützt wird Prof. Worth an diesem Abend von Lilia Bäcker.
Die Selbsthilfegruppe "Atemwegserkrankungen Montabaur/Westerwald" ist in den Jahren auf nunmehr 60 Mitglieder angewachsen. In mehreren Gruppen trifft man sich das ganze Jahr über einmal wöchentlich zu Gesprächen und zum gemeinsamen Sport. Angeleitet von lizensierten Übungsleitern lernen die Teilnehmer, bewusster und leichter zu atmen. Dafür werden gemeinsame Übungen zur Atemwahrnehmung, zur Stärkung der Atemmuskulatur und zur Dehnung des Brustkorbes durchgeführt.
Die Betreuung der Lungensportgruppe liegt bei Lilia Bäcker in besten medizinischen Händen - die Oberärztin am Brüderkrankenhaus ist Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie. Sie steht den Mitgliedern der Lungensportgruppe mit Rat und Tat zur Seite, gibt wichtige Hinweise bei der Beurteilung der notierten Werte und nimmt sich für die vielen persönlichen Anliegen ausreichend Zeit. Gemeinsam mit Gastredner Prof. Worth wird sie den "Jubiläumsabend" mitgestalten. Die KKM-Medizinerin wird unter anderem zum Thema "Trainingstherapie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung" referieren.
Die Selbsthilfegruppe hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, regelmäßig Fortbildungen und Besuche von speziellen Lungentagen anzubieten, damit jeder Betroffene Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten versteht. In den Übungsstunden wird übrigens oft gelacht, denn Humor ist ein wichtiges Mittel gegen depressive Verstimmungen - einer Begleiterscheinung bei Lungenerkrankungen.
Prof. Worth widmet sich in seinem Vortrag dem Stellenwert der Bewegungstherapie bei chronischen Lungenerkrankungen. Patienten mit COPD profitieren von körperlichem Training mit einer Steigerung der Belastbarkeit und einer Linderung der Atemnot und Ermüdbarkeit. Trainingseffekte sind für COPD-Patienten aller Schweregrade durch Studien eindeutig belegt. Auch bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien ist eine Verringerung der COPD-Symptomatik, eine Steigerung der Belastbarkeit, eine Besserung der Lebensqualität, eine Abnahme der krankheitsbezogenen Depression sowie eine Verringerung der akuten Verschlechterungen (Exazerbationen) möglich.
Die Veranstaltung findet im Raum Johannes von Gott im Untergeschoss des Brüderkrankenhauses in Montabaur statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hier klicken für weitere Informationen zur Selbsthilfegruppe.