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18.12.2018

Therapie(be)grenzen? KKM stellt sich ethischen Grenzfragen

Welche Therapie ist am Lebensende angemessen und richtig? Diese Frage stellten sich Mitarbeiter des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur im Rahmen einer internen Veranstaltung mit dem Titel „Therapie(be)grenzen?". Unterschiedlichste Impulse aus den Bereichen Medizin, Pflege und Seelsorge flossen in den Abend mit ein, der ein beeindruckendes Signal sendete: Die Dienstgemeinschaft des Katholischen Klinikums stellt sich sehr intensiv der Frage nach einer angemessenen Therapie am Lebensende. Das KKM möchte diese Diskussion in Zukunft in unterschiedlichen Formaten auch „nach außen“ tragen und auch Patienten und deren Angehörige zum Dialog einladen. Und - auch das eine klare Botschaft dieses Abends: Am KKM darf ein schwerkranker Patient auch in Würde sterben.

"Ich bin sehr beeindruckt von der Diskussion, weil hier nicht nur eine oder zwei Professionen diskutiert haben", sagte Dr. Albert-Peter Rethmann (Geschäftsführung des Katholischen Klinikums). "Ich bin für diese Multiprofessionalität sehr dankbar, weil wir genau diesen Dialog brauchen und auch fortführen möchten, um uns diesem sehr sensiblen Thema zu stellen." Auch Werner Hohmann, Hausoberer des Klinikums, zeigte sich von der großen Resonanz beeindruckt. Insgesamt hatten sich 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund zweieinhalb Stunden Zeit genommen, sich des Themas anzunehmen. Die Teilnehmer kamen aus nahezu allen Berufsgruppen am KKM. "Das hat mich sehr bewegt", sagte Hohmann. "Ich habe eine in ihrer Offenheit und Ehrlichkeit beeindruckende und sehr intensive Diskussion erlebt. Das heute Abend gesendete Signal gibt uns als Klinikum Aufgaben für die Zukunft."

Moderiert von Krankenhausseelsorger Peter Egenolf hatten zunächst mit Prof. Dr. med. Johannes Wöhrle (Chefarzt Neurologie / Stroke Unit), Dr. med. Ralph Schulz (Chefarzt der Akutgeriatrie) und Irmgard Layes (Leitende Ärztin Palliativmedizin) drei Mediziner des Klinikums Fallbeispiele  aus der Praxis vorgestellt. In mehreren Kleingruppen hatten die Mitarbeiter anschließend über die Frage der richtigen Therapie diskutiert. Es galt, ethisch verantwortbare Entscheidungen zu treffen im Spannungsfeld von Patientenwohl, Patientenwille und medizinischen Möglichkeiten.

therapiebegrenzen

An einer abschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Dr. Albert-Peter Rethmann auch Jérôme Korn-Fourcade (Kaufmännischer Direktor), Prof. Dr. med. Jan Maurer (Ärztlicher Direktor), Kurt Simon (Pflegedienstleitung der Intensivstation in Koblenz) und Thomas Müller (Seelsorger) teil. Alle Mitarbeiter konnten sich in der Diskussion auch selbst auf das Podium setzen und mit Wortbeiträgen einbringen. 

Stimmen zu einem bewegten Abend aus dem Teilnehmerkreis der KKM-Mitarbeiter:

"Ich habe das Gefühl, dass es an unserem Krankenhaus viele Menschen gibt, die sich für Ethik in der Medizin interessieren. Heute ist ein Anfang gemacht worden, dieses Thema zukünftig gemeinsam zu weiter zu diskutieren."

"Ich fand sehr beeindruckend, dass sich sehr viele Menschen heute aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen unseres Klinikums für dieses Thema interessiert haben."

"Ich gehe mit keinem negativen Eindruck nach Hause, obwohl es ein Konflikt bleiben wird, dem wir uns in der Intensivmedizin - ich komme selbst aus der Pflege - immer stellen müssen."

"Eine sehr positive Veranstaltung für alle Berufsgruppen. Wir haben untereinander sehr viele Informationen ausgetauscht. Und wir können alle viel aus dieser Veranstaltung mitnehmen für unseren beruflichen Alltag."

 
 

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