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06.09.2019

Herzklappen-Therapie: Kooperation mit Mainz

Die Abteilung für Interventionelle Herzklappentherapie am Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz und das Katholische Klinikum Koblenz·Montabaur arbeiten bei der innovativen Herzklappenversorgung fortan noch enger zusammen. Das heißt konkret: Die Teams beider Standorte tauschen sich zukünftig auch per Videoschaltung quasi vis-à-vis über Patienten mit komplexen Herzerkrankungen aus, und entwickeln gemeinsam für jeden Patienten die individuell optimale Therapie. Die operativen Eingriffe erfolgen dann durch Teams, die sich aus Experten beider Kooperationspartner zusammensetzen. Hierbei kommt die herausragende Qualität der Universitätsmedizin Mainz bei Herzklappenimplantationen sowie deren Möglichkeit, weltweit einmalige Therapieformen einzusetzen, besonders zum Tragen. Die Kooperationspartner verfolgen das Ziel, die Prognose von Patienten mit komplexen Herzklappenerkrankungen auch im nördlichen Rheinland-Pfalz zu verbessern.

Die Behandlung von Erkrankungen an den Herzklappen erfolgt in Deutschland und insbesondere im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz zunehmend durch den kathetergestützten Ersatz bzw. die kathetergestützte Reparatur von Herzklappen. Die Abteilung für Interventionelle Herzklappentherapie am Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz hat sich zu einem überregional und international bekannten Zentrum für interventionelle Herzklappentherapie entwickelt. Sie kann zahlreiche Erfolge vorweisen: Beispielsweise hat sie als erste Einrichtung weltweit mehr als 200 Reparaturen an der Mitralklappe mittels Mitraclip durchgeführt. Bei den Trikuspidalklappen hat sich die Zahl der behandelten Verschlussschwächen mehr als verdoppelt. Ende des Jahres 2019 werden es erstmals voraussichtlich mehr als 100 behandelte Patienten pro Jahr sein. Für alle Herzklappentypen erwartet das Zentrum für das Jahr 2019 erstmalig eine Gesamtzahl von mehr als 800 Interventionen. Auch im Bereich der minimal-invasiven Versorgung der Aortenklappe mittels einer Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) verzeichnet die Universitätsmedizin Mainz hohe Behandlungszahlen: in diesem Jahr voraussichtlich über 500 Implantationen. Dabei kommen hochmoderne interventionell implantierte Klappentypen zum Einsatz (Sapien 3 und Corevalve Evolut Pro), die gegenüber der klassischen, nicht minimal-invasiven Chirurgie am offenen Herzen einen Überlebensvorteil von 60 Prozent und eine Schlaganfallverminderung von über 70 Prozent bieten. Die hohe Anzahl der Behandlungen mit katheterbasierten Techniken im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz bringt viel Erfahrung und dadurch auch eine erhöhte Patientensicherheit mit sich. Auch durch den interdisziplinären Austausch von Vertretern beteiligter Fachdisziplinen wie Kardiologie, Herzchirurgie und Anästhesie hinsichtlich der minimal-invasiven Therapie ist es gelungen, eine bundesweite unterdurchschnittliche Sterblichkeit bei den Klappeneingriffen zu erzielen.

Damit auch die Patienten mit komplexen Herzklappenerkrankungen in der Region nördliches Rheinland-Pfalz von diesen Kompetenzen profitieren können, möchte die Abteilung für Kardiologie am Katholischen Klinikum Koblenz Montabaur nun die gemeinschaftlich mit der Universitätsmedizin Mainz praktizierte Versorgung von Herzklappen-Patienten weiter intensivieren. Die der vor Ort im Katholischen Klinikum Koblenz·Montabaur gGmbH erfolgten Erstdiagnostik beraten sich die Teams beider Standorte zukünftig auch per Videoschaltung. Sie wird es beiden Kliniken ermöglichen, quasi vis-à-vis über die optimale Therapie von Patienten mit komplexen Herzerkrankungen individuell zu beraten und sie gemeinsam zu entwickeln. Die operativen Eingriffe erfolgen dann durch Teams, die sich aus Experten beider Kooperationspartner zusammensetzen.

PD Dr. Felix Post, Chefarzt der Inneren Abteilung und Kardiologie am Katholischen Klinikum Koblenz·Montabaur sagt: "Wir als Lehrkrankenhaus sind froh, mit unserer Alma Mater bereits seit langer Zeit sowohl im Bereich Lehre und Forschung und vor allem auch in der Patientenversorgung auf höchstem Niveau zusammen arbeiten zu können. Diese Kooperation ist uns wichtig, und ermöglicht Patienten im nördlichen Rheinland-Pfalz den Zugang zu modernster Therapie, die nur ein Haus der Supramaximalversorgung bieten kann."

"Wir am Katholischen Klinikum sind sehr froh und auch stolz, dass wir mit dieser Kooperation unseren Patienten mit Indikation für einen Herzklappenersatz den Zugang zu internationalem medizinischem Spitzenniveau anbieten können und gleichzeitig unsere in die Zusammenarbeit mit eingebundenen Ärzte mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden vertraut machen können. Am Ende geht es bei hochkomplexen Interventionen vor allem um Qualität und um Patientensicherheit. Beides finden wir in hervorragender Weise hier bei unseren Partnern an der Universitätsmedizin Mainz", betont der Kaufmännischer Direktor des Katholischen Klinikums Koblenz·Montabaur Jérôme Korn-Fourcade.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I am Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, kommentiert: "Durch die Zusammenarbeit mit dem Katholischen Klinikum Koblenz·Montabaur können wir die spezialisierten Leistungen der einzigen Universitätsklinik in Rheinland-Pfalz den Patienten der Region Koblenz und Montabaur anbieten. Nach meiner Überzeugung entstehen Synergien, von denen alle Seiten profitieren".

Der Leiter der Abteilung für Strukturelle Herzerkrankungen und Interventionelle Herzklappentherapie in der Kardiologie I Oberarzt Dr. Stephan von Bardeleben erläutert: "Unser gemeinsames Ziel ist es, auch im Norden unseres Bundeslandes eine optimale, sichere und innovative interventionelle Versorgung von Patienten mit Herzklappenerkrankungen anzubieten und dabei Doppelstrukturen zu vermeiden. Von den hohen Behandlungszahlen und den niedrigen Mortalitäten des spezialisierten Zentrums profitieren letztlich beide Regionen."

(v.l.n.r.) Prof. Dr. Andres Beiras Fernandez, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dr. Alexander Tamm, Oberarzt am Zentrum für Kardiologie, Jérôme Korn-Fourcade, Kaufmännischer Direktor des Katholischen Klinikums Koblenz·Montabaur, PD Dr. Felix Post, Chefarzt der Inneren Abteilung und Kardiologie am Katholischen Klinikum Koblenz·Montabaur, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I am Zentrum für Kardiologie, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinscher Vorstand, und Dr. Stephan von Bardeleben, Oberarzt am Zentrum für Kardiologie, stellen die gemeinsame, intensivere Zusammenarbeit vor. Foto: Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)
(v.l.n.r.) Prof. Dr. Andres Beiras Fernandez, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dr. Alexander Tamm, Oberarzt am Zentrum für Kardiologie, Jérôme Korn-Fourcade, Kaufmännischer Direktor des Katholischen Klinikums Koblenz·Montabaur, PD Dr. Felix Post, Chefarzt der Inneren Abteilung und Kardiologie am Katholischen Klinikum Koblenz·Montabaur, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I am Zentrum für Kardiologie, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinscher Vorstand, und Dr. Stephan von Bardeleben, Oberarzt am Zentrum für Kardiologie, stellen die gemeinsame, intensivere Zusammenarbeit vor. Foto: Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)
 
 

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