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09.10.2020

Erfolgreich operiert: KKM hilft der kleinen Nora (5)

Erfolgreich operiert: KKM hilft der kleinen Nora (5)

Ein Unfall im Mai 2019 verändert das Leben der damals fünfjährigen Nora: Als sie gemeinsam mit Ihrer Mutter Marta die Straße in ihrem Heimatdorf in Rumänien überqueren möchte, werden beiden von einem Betonmischer erfasst. Dass Mutter und Tochter den Unfall überleben grenzt an ein Wunder. Weil die Verletzung an Noras Bein aber so schwer ist, droht ihr in Rumänien eine Amputation. Das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur erfährt vom Schicksal des kleinen Mädchens, holt es nach Deutschland – und hat es in der vergangenen Woche gemeinsam mit einem Spezialisten aus dem BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz operiert. Die Kosten für den Eingriff übernehmen die beiden beteiligten Krankenhäuser.

Nora sitzt auf dem Krankenbett, sie lächelt, ein Spielzeug in der Hand. Dass die kleine Kämpferin erst vor wenigen Tagen ihre vierte schwere Operation am verletzten Bein hatte, merkt man ihr nicht an. „Sie ist unglaublich tapfer. Und sie hat auch kaum Schmerzen“, sagt ihr Vater Norbert, der gemeinsam mit ihr in einem Patientenzimmer im Koblenzer Brüderhaus untergebracht ist.

Nora hatte bei dem Unfall schwerste Verletzungen am rechten Unterschenkel und Fuß erlitten. Ein Teil des Fußes musste aufgrund starker Quetschungen amputiert werden. Nach drei Operationen in ihrer rumänischen Heimat haben die Ärzte dort kaum noch Hoffnung, dass Noras Unterschenkel nicht amputiert werden muss. Seit dem Unfall kann sie den Fuß nicht mehr anwinkeln, läuft daher nur auf dem ohnehin verletzten Vorderfuß.

„Als es für die Ärzte vor Ort keine andere Wahl mehr zu geben scheint, hat sich die Familie an mich gewandt“, berichtet Dr. Medic. (Univ) Adam-Gerthard Span. Er kannte die Familie vorher nicht persönlich, aber er stammt aus dem gleichen Ort. Dort erinnerte man sich an einen Mediziner, der jetzt in einem Koblenzer Krankenhaus arbeitet. Die Google-Suche ist erfolgreich, die Familie nimmt Kontakt auf. „Seither haben wir in engem Austausch gestanden“, berichtet der KKM-Mediziner, der am Brüderhaus zum Team der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie gehört. „Es war klar: Wenn wir dem Mädchen nicht helfen können, dann muss das Bein zum Teil amputiert werden, weil es durch die Fehlstellung ansonsten zu starken Veränderungen an Hüfte und Wirbelsäule kommen würde.“

Nora

Weil die Familie sich die Reise und den Eingriff in Deutschland nicht leisten könnte, nimmt Dr. Span Kontakt zum Direktorium des Katholischen Klinikums auf. Dort signalisiert man sofort: Wir übernehmen die Kosten und versuchen, der kleinen Nora zu helfen.

Dr. Span nimmt danach Kontakt zum BUndeswehrZentralkrankenhaus in Koblenz auf. Prof. Dr. med. Erwin Kollig leitet dort die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und verfügt durch die Behandlung von im Auslandseinsatz befindlichen NATO-Soldaten über eine besondere Expertise bei der Behandlung von schweren Verletzungen. Prof. Kollig erklärt sich sofort bereit, den Eingriff am Brüderhaus in Koblenz durchzuführen.

Nach monatelanger Vorbereitung kommt die Familie Anfang Oktober nach Deutschland, wenige Tage später erfolgt die Operation. „Unser Ziel ist es, die Beweglichkeit des Fußes wieder herzustellen“, sagt Dr. Span. „Bisher konnte sie den Fuß nicht abrollen, da sie den Fuß nicht nach oben ziehen kann. Wir hoffen, dass dies durch den Eingriff wieder möglich sein wird und sie dann auch wieder mit der Ferse und dem ganzen Fuß auftreten kann.“

Für eine erste Einschätzung, ob das gelingt, ist es noch zu früh. Aber die Operation ist sehr gut verlaufen. „Wir sind unfassbar dankbar und glücklich, dass Nora diese Chance bekommen hat“, sagt ihr Vater Norbert. „Als wir in Rumänien erfuhren, das Bein müsse amputiert werden, war das ein großer Schock für uns. Nora bekommt jetzt eine neue, große Chance. Sie hat die Operation sehr gut überstanden und wir hoffen, dass sie später ein möglichst normales Leben führen kann.“

Die Familie wird noch eine Woche zu Nachuntersuchungen in Deutschland bleiben, dann in ihre rumänische Heimat zurückkehren. „Wir bleiben per E-Mail in Kontakt“, verrät Dr. Span. „Und in drei Monaten wird sie dann zu uns zurückkommen und wir schauen uns an, wie sich der Fuß entwickelt hat. Dem Katholischen Klinikum möchte ich einfach nur danken für die tolle und unbürokratische Hilfe. Wir geben der kleinen Nora damit eine riesengroße Chance, die sie sonst nicht bekommen hätte.“

 
 

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