26.09.2021
Gemeinsam in einer Andacht auf das blicken, was Corona mit uns gemacht hat, wie uns die Pandemie bewegt hat, und wie wir diese schwere Zeit bis hierhin gemeinsam bewältigt haben: Mit Andachten „zum Erinnern und Hoffen in der Pandemie“ gibt das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur der Pandemie-Aufarbeitung derzeit auch einen spirituellen Rahmen, in dem die Mitarbeitenden des Klinikums über Ihre Erinnerungen und Hoffnungen sprechen.
Die Idee zu einer solchen Andacht gab es im Ethikkomitee des Katholischen Klinikums, entstanden sind daraus drei Gottesdienste an den Betriebsstätten. Die Andachten am Brüderhaus Koblenz und am Brüderkrankenhaus Montabaur haben bereits sehr deutlich gezeigt, wie wichtig diese Form des Erinnerns ist. Die dritte Andacht am Marienhof Koblenz findet am Mittwoch um 14.10 Uhr statt.
„Das war die erste große Krise zu meinen Lebzeiten“, sagte ein Mitglied der KKM-Dienstgemeinschaft. „Erstmals solche Einschränkungen und Ängste. Wie damit umgehen? Wird es schnell vorbei sein?“ Andere Kolleginnen und Kollegen sagten unter anderem: „Zuerst waren wir alle überfordert. Und da war meine eigene Ohnmacht: Was mache ich jetzt? Als ich ins Tun kommen konnte, war es gut!“ „Es war so still im Haus, fast gespenstisch. Und ee lag eine große Spannung über allem, weil keiner so richtig wusste, was daraus werden sollte.“
Doch neben dem Erinnern nahm auch das Hoffen einen großen Raum ein innerhalb der Andachten: „Da war der Zauber der Impfung: dieses enge Zusammenrücken, die tragende Dienstgemeinschaft. Und dann die tragenden Netzwerke, die sich gebildet haben.“ „Zuerst waren wir alle überfordert. Und da war meine eigene Ohnmacht: Was mache ich jetzt? Als ich ins Tun kommen konnte, war es gut!“ „Wir haben immer gewusst, wo wir dran waren. Das Krisenmanagement war sehr gut und hat uns geholfen.“
„Es hat allen gut getan, nicht nur professionell die Pandemie zu bewältigen, sondern sich in einem geistlichen Rahmen aufbauen und stärken zu lassen“, sagte Thomas Müller, Katholischer Krankenhaus-Seelsorger und Mitglied des Ethikkomitees, nach der Andacht in Montabaur. „Vor allem, dass im Gottesdienst konkrete Stimmen von Mitarbeitenden ihren Platz hatten, hat unser Beten und Nachdenken ganz nah an die Lebenswelt der Menschen herangeführt. Wichtig war es uns auch, dass nicht nur die gemeint sind, die zum Gottesdienst kommen konnten, sondern auch die vielen, die zur gleichen Zeit sich um die Patientinnen und Patienten gekümmert haben.“