02.10.2024
Die Weihe der Brüderhauskapelle und die Inbetriebnahme des Brüderhauses in Koblenz am 22. September 1900 war Anlass für einen ganz besonderen Gottesdienst: Die Dienstgemeinschaft des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur feierte ein Abendlob zum Kirchweihfest vor 124 Jahren – und das im Jubiläumsjahr der Grundsteinlegung vor 125 Jahren.
Ralf Braun, stellvertretender Direktor Unternehmenskultur, begrüßte neben Mitarbeitenden des Klinikums die Barmherzigen Brüder von Maria Hilf und die Schwestern vom Heiligen Geist, die heute gemeinsam Verantwortung für das Katholische Klinikum tragen, und ganz besonders die Schönstätter Marienschwestern.
„Mit Ihnen verknüpft sich ein sehr bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Brüderhauses“, erläuterte Ralf Braun. „Denn im Jahr 1937, genauer gesagt am 8. September, übernahmen Ihre damaligen Mitschwestern die Leitung dieses Krankenhauses und den Dienst an den Patientinnen und Patienten. Das war damals die Rettung des Brüderhauses als christliches und ordensgeführtes Krankenhaus, denn die regierenden Nationalsozialisten hatten verfügt, dass die Krankenhäuser, die von männlichen Pflegeorden wie den Barmherzigen Brüdern enteignet werden sollten. Durch das beherzte Handeln des damaligen Hausoberen und des Gründers der Schönstatt-Bewegung, Pater Kentenich, konnte dies verhindert werden.“
„Unsere Kapelle ist kein Dom, und auch keine kunsthistorisch bedeutsame Kirche, durch die sich die Touristenströme schlängeln“, sagte Klinikseelsorger Peter Egenolf in seiner Ansprache. „Und doch erzählt unsere kleine Kirche etwas von den Menschen, die sie gebaut haben und die hier im Krankenhaus beten und arbeiten. Und das ist auch nicht verwunderlich, ist die Kirche als Bau mit ihren Steinen, Figuren und Bildern doch immer auch ein Bild für die Kirche, die wir sind, die Menschen auf dem Weg der Nachfolge, das Haus aus lebendigen Steinen, aus Menschen mit ihrem Glauben, ihrer Hoffnung, ihrer Liebe.“
Im Anschluss an das Abendlob trafen sich die Gäste noch zu einem gemeinsamen Austausch samt Imbiss.