Zur Unternehmensseite
Barrierefrei-Menü
Schrift
NormalGroßSehr groß
Kontrast
NormalStark
Bilder
AnzeigenAusblenden
Vorlesen
Vorlesen starten
Vorlesen pausieren
Stoppen

11.07.2024

50 Jahre Ehrenamt: Ehre, wem Ehre gebührt

Rund 31 Millionen Menschen in Deutschland sind ehrenamtlich tätig und setzen sich für das Gemeinwohl der Gesellschaft ein. Einer von ihnen ist Heribert Michaely, ehemaliger Kriminalpolizist, der jüngst seinen 75. Geburtstag feierte. Er war 50 Jahre lang Patientenfürsprecher am Katholischen Klinikum Koblenz · Montabaur und nun aus seinem Ehrenamt verabschiedet.

Im alten Refektorium der Schwestern vom Heiligen Geist im Mutterhaus des Marienhofes richtet Werner Hohmann (Direktor Unternehmenskultur) seine Abschiedsworte an Heribert Michaely: „Eine Ära geht zu Ende!“. Im November 1973 wurde Michaely ins Amt gewählt. Im Januar 1974 trat er sein Amt an und war immer bestrebt, „Patienten zu ihrem Recht zu verhelfen und gleichzeitig unser Haus zu schützen“. Er ist damit der einzige Patientenfürsprecher in Rheinland-Pfalz, der so lange im Einsatz war. Für diese Einsatzbereitschaft ist auch (zu diesem Zeitpunkt noch) Ministerpräsidenten Malu Dreyer dankbar und sendete Michaely die Jubiläums-Ehrenamtskarte mit dankbaren, anerkennenden Worten: „Unsere Gesellschaft ist ohne das Ehrenamt nicht vorstellbar!“

Verabschiedung Patientenfürsprecher

Michaely, sichtlich gerührt, lässt seine Zeit am KKM vor Mitgliedern des Direktoriums, den Ordensschwestern, dem Mitarbeiterchor und weiteren Kollegen Revue passieren. Sein streng katholischer Vorgesetzter, der Polizeipräsident der Stadt Koblenz, erfuhr über den engen Kontakt zur damaligen Ordensleiterin von der Stelle des Patientenfürsprechers, die es durch das Krankenhausreformgesetz von 1973 erstmalig zu besetzen galt. Mit den Worten „Wir haben ein Attentat auf Sie vor!“ legte man Michaely dieses im Polizei-Slang ans Herz. Für ihn stand fest: „Das ist ein Ehrenamt, das ist nicht abzulehnen“.

Weiterhin rekapituliert er „Fälle“, die ihm besonders in Erinnerung geblieben sind – weil sie besonders emotional oder rechtlich vielschichtig waren. Seine Expertise war ihm immer wieder ein kostbarer Berater: „Es hat immer alles zwei Seiten und jeder hat seine eigene Wahrheit und wer könnte das besser beurteilen als ein Kriminalbeamter.“ Eine Herausforderung sei allerdings das sich verändernde Beschwerdeverhalten der Patienten gewesen: „Die Leute versuchen, ihren Frust loszuwerden und schimpfen und schimpfen und schimpfen. Dann komme ich ins Spiel […] und wenn die Beschwerde am Ende des Gesprächs vergessen war, wusste ich, ich hab alles richtig gemacht.“

Verabschiedung Patientenfürsprecher

Man könnte meinen, Michaely ist berufsbedingt auf der Suche nach Recht und Unrecht. Aber der Eindruck verblasst schnell, wenn man hört, was er darüber hinaus für das Krankenhaus geleistet hat. Er ist „ein Mann der ersten Stunde“ wie ihn Werner Hohmann nennt, denn er war Mitglied des ersten Ethik-Komitees 2008 und insgesamt neun Jahre doppelt ehrenamtlich aktiv.

Das Amt des Patientenfürsprechers muss nun erneut mit unerschöpflicher Beharrlichkeit und Empathie besetzt werden. Eine mehr als würdige Nachfolgerin ist bereits gefunden und sie ist keine Fremde: Renate Brest, zuletzt ehemalige stellvertretende Hausoberin des Katholischen Klinikums (bis Mai 2019) wird die neue Patientenfürsprecherin und ihr langjähriges Engagement am KKM weiterführen.

Mit den Worten „vielen Dank für Ihre Loyalität zu unserem Haus und für Ihre Hinwendung zu unseren Patienten“ beendet Werner Hohmann seine Ansprache an Michaely, bevor der Mitarbeitenden-Chor einen musikalischen Abschiedsgruß anstimmte.

Verabschiedung Patientenfürsprecher
 
 

Diese Website verwendet Cookies.
Diese Webseite nutzt neben notwendigen auch nicht notwendige Cookies externer Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Nutzungsverhalten zu sammeln. Personenbezogene Daten werden von uns nicht erhoben und bedürfen, wie z. B. bei der Nutzung von Kontaktformularen, Ihrer expliziten Zustimmung. Sie können dem Einsatz der nicht notwendigen Cookies mit dem Klick auf die Schaltfläche „alle Cookies akzeptieren“ zustimmen oder sich per Klick auf „alle Cookies ablehnen“ dagegen entscheiden. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen. Dort können Sie ebenfalls Ihre hier getroffenen Einstellungen unter dem Link „Cookie-Einstellungen“ jederzeit aufrufen und Cookies auch nachträglich abwählen. Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig und für die Nutzung der Webseite nicht notwendig.