03.09.2024
Vor 125 Jahren, am 4. Mai 1899, wurde der Grundstein des Brüderhauses St. Josef in Koblenz gelegt. Mit einem Jubiläumsfest hat sich das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur vor dem Gründungswerk der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf, dem Jahrzehnte langen Dienst der Schönstätter Marienschwestern und dem Engagement aller Mitarbeitenden, die für die Professionalität von Medizin, Pflege und Therapie des Brüderhauses stehen, verneigt. Das Jubiläumsfest stand unter dem Motto „mit Mut und Freude weiter“, welches der Ordensgründer Peter Friedhofen einst geprägt hatte. In einem feierlichen Festakt wurde nicht nur die bewegende Vergangenheit gewürdigt, sondern auch der Blick in eine von Herausforderungen geprägte Zukunft geworfen, die man am KKM voller Tatendrang angeht.
Das Jubiläumsfest begann mit einem Pontifikalamt mit Weihbischof Robert Brahm (Trier) in der Kapelle des Brüderhauses. Der Bischof blickte unter anderem auf die beeindruckende Vita von Peter Friedhofen: „Wer so viel Leid und Verlust in der eigenen Biografie erlebt hat, wie Peter Friedhofen, der hat ein Gespür dafür, was Menschen brauchen. Wenn er in einem seiner Briefe schreibt, dass alle mit Mut und Freude weitergehen mögen, dann gilt dies auch mit Blick auf die Fürsorge aller, die sich um die Kranken kümmern. In diesem Sinne“, wandte sich Weihbischof Brahm an die Mitarbeitenden, „gehen sie mit Mut und Freude und Selbstmitgefühl weiter. An der Seite der Kranken.“
Zum anschließenden Festakt waren zahlreiche Gäste, unter anderem der Aufsichtsrat und weitere Vertreter der BBT-Gruppe, der beiden Ordensgemeinschaften Barmherzige Brüder von Maria Hilf und Schwestern vom Heiligen Geist, der BBT-Region Koblenz-Saffig, aber auch Vertreter aus der Landes- und der Kommunalpolitik sowie langjährige Partner und Weggefährten in die Halle St. Josef gekommen. Werner Hohmann, Direktor Unternehmenskultur, führte als Moderator durch die Feier, die musikalisch vom „tri3o“ begleitet wurde.
„Wir freuen uns über dieses Jubiläum des Brüderhauses am Katholischen Klinikum. Das ist für uns ein ganz wichtiger Schwerpunktversorger, nicht nur in der Stadt Koblenz, sondern auch für die ganze Region“, sagte Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz. „Die DNA des Hauses steht für medizinische Exzellenz, der die Menschen vertrauen. Das Krankenhaus hat zudem große Alleinstellungsmerkmale wie die Polio-Versorgung, die bundesweit einmalig ist, sowie die exzellente Orthopädie und Schlaganfall-Versorgung. Das KKM ist für uns aber auch ein großer und verlässlicher Partner in der Ausbildung. Wir sind froh, einen so starken Partner zu haben und wünschen uns das auch für die nächsten 125 Jahre.“
„Es ist einfach eine tolle Bestätigung, dass hier im Brüderhaus 125 Jahre lang tolle und erfolgreiche Arbeit geleistet worden ist“, sagte David Langner, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz. „Das Krankenhaus war schon immer sehr innovativ unterwegs und ein Vorreiter, manchmal sogar seiner Zeit voraus. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass hier hervorragende Arbeit geleistet und auf die Menschen eingegangen wird. Ich glaube das ist besonders für die Beschäftigten in allen Bereichen wie Medizin, Pflege und Verwaltung wichtig, sich das noch einmal bewusst zu machen, dass dies ein Erfolg der Menschen ist, die hier die vielen Jahrzehnte gearbeitet haben. Ich bin mir sicher, dass Sie hier am Standort Koblenz am Brüderhaus und am Marienhof auch in Zukunft in hervorragender Weise für die Menschen in der Region da sein werden.“
„Das Brüderhaus war und ist nicht nur ein Haus für Kranke, sondern auch ein Haus für Begegnungen“, sagte Br. Alfons Maria Michels, Vorsitzender des Aufsichtsrats der BBT-Gruppe. „Wir sind dankbar für die Entwicklung und stehen gleichzeitig vor großen Herausforderungen. Es braucht neben allen Veränderungen auch eine Transformation von Innen. Dafür braucht es mutige und tolle Menschen. Wir sind stolz darauf, über all die Jahre diese Geschichte mit so vielen Menschen gemeinsam zu schreiben und an einem Tag wie heute zu feiern.“
Jérôme Korn-Fourcade, Leiter der BBT-Region Koblenz-Saffig, dankte in seiner Ansprache den Mitarbeitenden für ihren Einsatz: „Von Menschen, mit Menschen, für Menschen sind wir 24 Stunden am Tag für unsere Patientinnen und Patienten da. Ein herzliches Dankeschön an unsere tolle Dienstgemeinschaft für diesen wertvollen Dienst für die Menschen in der Region.“ Ralf Braun, stellvertretender Direktor Unternehmenskultur des Katholischen Klinikums am Brüderhaus, blickte zudem in einem kurzweiligen Impuls auf die wechselvolle Geschichte des Krankenhauses. Viele historische Fotos gaben einen spannenden Einblick in die Historie, der zudem mit interessanten Fakten aus der Vergangenheit angereichert wurde - zum Beispiel, wie es im Jahr 1937 gelang, sich der Enteignung durch die Nationalisten zu entziehen.
Das Jubiläumsfest machte deutlich, welch hohen Stellenwert das Brüderhaus für die medizinische Versorgung in der Region hat und wie sich das Krankenhaus in 125 Jahren weiterentwickelt hat - als medizinische Einrichtung, aber auch als ein Ort der Begegnung. Und so schloss sich nicht zufällig das Sommerfest des Katholischen Klinikums auf dem Gelände des Brüderhauses an den Festakt an, zu dem sich rund 1.000 Mitarbeitende des KKM angemeldet hatten (Bericht folgt).