02.10.2024
Aus weiten Teilen Deutschlands sowie Luxemburg nahmen im September rund 200 Pflegefachpersonen von über 50 verschiedenen Einrichtungen am 19. Mittelrhein-Mosel-Intensivpflegetag in Trier teil. Veranstaltet wurde dieser im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier gemeinsam mit dem Katholischen Klinikum Koblenz · Montabaur. Der Titel des Kongresses lautete „Polytrauma Care 360°“. Im Mittelpunkt stand der komplexe Versorgungsprozess einer polytraumatisierten Person– von der Krankenhauseinlieferung bis zur Rehabilitationsphase.
„Herzlich willkommen in der ältesten Stadt Deutschlands. Ich freue mich, dass wir heute über 200 Teilnehmer unserer Profession zum Intensivpflegekongress für den fachlichen Austausch begrüßen können“, richtete sich Jörg Mogendorf, Pflegedirektor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier, in seinem Grußwort an die teilnehmenden Pflegefachpersonen. Thomas Geltenpoth, Pflegedirektor im Katholischen Klinikum Koblenz · Montabaur freute sich ebenso über das große Interesse: „Wenn ich das so sehe, geht mir mein Herz auf. Es geht heute um innovative Konzepte sowie um unsere Patienten, die Sie nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft versorgen.“ Die beiden Pflegedirektoren sowie Professor Dr. med Tim Piepho, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, sprachen den Organisatoren ihren Dank für ihr großes und zusätzliches Engagement außerhalb des Berufsalltags auf der Intensivstation aus. Der Ärztliche Direktor führte in seiner Begrüßung zudem an: „Wir wollen Ihnen zeigen, wie wichtig es ist, dass wir schwerverletzte Patienten gemeinsam versorgen. Verschiedene Professionen müssen in der präklinischen und innerklinischen Versorgung zusammenarbeiten. Wir schaffen es nur gemeinsam.“ Wie wichtig diese Zusammenarbeit ist, zeigte am Vormittag des Intensivpflegetages die von Prof. Dr. med. Tim Piepho moderierte Podiumsdiskussion zum Thema Schockraummanagement, bei der Vertreterinnen und Vertreter aus dem Rettungsdienst (Philipp Esch), der Notfallpflege (Carmen Dußa), der Anästhesie-Pflege (Leo Weins) sowie der OP-Pflege (Johanna Paul) teilnahmen.
Der Kongress bestand bis in späten Nachmittag hinein aus verschiedensten Fachvorträgen und Workshops von Expert*innen des Brüderkrankenhauses sowie externen Referent*innen aus den Bereichen Intensivmedizin, Intensivpflege, Anästhesie, Operationstechnischer Assistenz, Notfallpflege, Logopädie und weiterer Schnittstellen zu Themen wie „Polytrauma-Intensiv“, „Spotlight Schädel-Hirn-Trauma“, „Psychosoziale Unterstützung im klinischen Setting“, Schlucken und Kommunizieren auf der Intensivstation“, „Stop the Bleed – Ein Konzept zur Kontrolle kritischer Blutungen“, „Atemwegsmanagement“ und „Pflege als Profession“. Zwischen dem Hauptprogramm konnte sich im Rahmen einer vielfältigen Industrieausstellung über die neuesten technischen Hilfsmittel sowie Produkte zur Patientenversorgung informiert werden.
Darüber hinaus gab es ein praktisches Lernangebot (Hands-on), das von Auszubildenden der Schule für Medizinische Technolog*innen für Radiologie (MTR-Schule) sowie von Teilnehmenden der Fachweiterbildung für Intensivpflege und Pflege in der Anästhesie des Bildungsinstituts der Barmherzigen Brüder Trier und des Bildungscampus Koblenz (BiK) gestaltet wurde. Hier konnten sich die Teilnehmenden zum Beispiel über die radiologische Diagnostik, die Sicherung des Atemwegs und das korrekte Bohren in den Knochen zur Medikamentengabe bei einem polytraumatisierten Patienten informieren und selbst ausprobieren.
„Der Intensivpflegetag war sehr erfolgreich. Ich freue mich, dass wir hunderte Pflegefachpersonen für unser ausgewähltes Thema begeistern konnten. Wir haben Fachpflegende aus dem Intensivbereich und deren Schnittstellen im Krankenhaus zusammengebracht und im kollegialen Rahmen miteinander sowie voneinander gelernt. Durch die interaktive sowie realitätsnahe Gestaltung des Programms konnten die Teilnehmenden ihr Fachwissen nah am Berufsalltag erweitern. Vielen Dank an alle, die dabei waren und den Kongress so lebhaft mitgestaltet und organisiert haben – wir sehen uns“, sagt Anna Gillen, Teamleitung der Intensivstation 1D des Brüderkrankenhauses Trier. Sie organisierte den Kongress mit Unterstützung von Teams verschiedener Abteilungen und Bereiche des Brüderkrankenhauses Trier, des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur sowie der dazugehörigen Bildungseinrichtungen.