09.05.2025
Das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur hat im Rahmen einer Feierstunde seinen langjährigen Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie/Orthopädie am Brüderkrankenhaus in Montabaur, Dr. med. Thomas Rudy, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Zum Abschied kamen unter anderem das Direktorium und langjährige Weggefährten zusammen, um Rudy für seine wertvolle und vertrauensvolle Arbeit zu danken.
„Heute ist ein besonderer Tag - ein Tag des Abschieds, aber zugleich ein Tag der Anerkennung und Wertschätzung“, sagte Annette Schaade (Kaufmännische Direktorin). „Wir verabschieden mit Dr. Rudy eine Persönlichkeit, die unser Klinikum über viele Jahre hinweg entscheidend mitgeprägt hat.“ Der Weg am Katholischen Klinikum begann am 1. April 2003 in der Unfallchirurgie am Koblenzer Brüderhaus. Am 1. Mai 2010 übernahm Rudy als Chefarzt die Unfallchirurgie am Brüderkrankenhaus in Montabaur - mit dem klaren Ziel, die Abteilung weiter auszubauen und zukunftssicher aufzustellen.
„Diesem Anspruch wurden Sie mit fachlicher Expertise, systematischem Vorgehen und einem besonderen Fokus auf die Hand- und Wiederherstellungschirurgie in beeindruckender Weise gerecht“, wandte sich Schaade an den scheidenden Chefarzt. „Sie sind weit mehr als ein Chefarzt: eine Führungspersönlichkeit mit Teamgeist und Visionen. Mit Ihrem Ausscheiden verlieren wir einen geschätzten Kollegen und einen Menschen, auf den stets Verlass war. Sie hinterlassen Spuren - fachlich wie menschlich.“
„Es ist schon ein besonderes Gefühl, seinen letzten Arbeitstag zu haben“, sagte Dr. Rudy. „Aber der erste Arbeitstag war auch nicht leichter. Ich habe mein ganzes Leben nach Dienstplänen gearbeitet und freue mich, dass ich jetzt keinen Plan mehr habe und die Dinge auf mich zukommen lassen kann.“ Mit Blick auf seine Zeit am KKM unterstrich Dr. Rudy: „Die 15 Jahre als Chefarzt waren immer spannend. Aber ich hatte nie den Punkt, an dem ich sagen konnte, jetzt ist es geschafft. Ich habe irgendwann einmal gehört, dass man sich in leitender Position fünf Jahre anstrengen muss und dann läuft alles wie auf Schienen. Das stimmt so nicht. Und zu meiner Zeit als Mediziner kann ich sagen: Ich bin Chirurg geworden, weil ich nicht am Schreibtisch sitzen wollte. Die schönsten Tage waren jene, an denen der Tag mit Operationen ausgefüllt war. Ich habe immer lieber im OP-Saal gestanden als am Schreibtisch gesessen.“
Ob er auch in Zukunft medizinisch tätig sein wird, lässt Rudy noch offen: „Ich habe mich mein ganzes Leben mit Medizin beschäftigt. Ich werde auch weiterhin Medizin betreiben, vielleicht in Form von Gutachten. Aber auch nur, wenn kein Urlaub geplant ist und das Wetter schlecht ist. Eine neue verpflichtende Situation werde ich nicht eingehen.“ Die nächste Entscheidung ist ohnehin erst einmal, wohin der passionierte Segler als nächstes aufbrechen wird: „Das werden wir in den nächsten Wochen im Kreise der Familie entscheiden“, verrät Rudy. „Vielleicht geht es mit dem Segelboot über die Nordsee nach Helgoland.“
Die Dienstgemeinschaft des Katholischen Klinikums dankt Dr. Rudy von Herzen für die langjährige, engagierte und wertvolle Tätigkeit und wünscht ihm für den neuen Lebensabschnitt Gesundheit und viel Zeit für die Familie und Hobbys.