06.11.2025

Am Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur (Standort Marienhof) wurden erstmals in Deutschland zwei Patienten erfolgreich mit einem besonderen Implantat, dem neuen AnchorMan LAA-Okkluder behandelt. Die Eingriffe verliefen komplikationslos. Durchgeführt wurden sie von Privat-Dozent Dr. med. Jiangtao Yu, stellvertretender Chefarzt der Klinik für Innere Medizin / Kardiologie und Leiter des Herzkatheterlabors.
Wozu dient der
Eingriff?
Der Eingriff verschließt das sogenannte „linke Herzohr“ (Left Atrial Appendage,
LAA). Dort entstehen bei Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern die
meisten Blutgerinnsel, die zu Schlaganfällen führen können.
Wann kommt das
Verfahren zum Einsatz?
Der LAA-Verschluss ist eine Alternative für Menschen mit Vorhofflimmern,
die kein langfristiges
blutverdünnendes Medikament (Antikoagulation) einnehmen können oder dürfen –
zum Beispiel wegen Blutungsrisiken, Unverträglichkeiten oder bereits
eingetretenen Blutungen unter Antikoagulation.
Wie hilft der
Okkluder?
Beim Eingriff wird über einen Katheter ein selbstexpandierender
Verschlusskörper im linken Herzohr platziert. Dieses wird dadurch dauerhaft
abgedichtet. Die Patientinnen und Patienten benötigen anschließend – je nach
Risikokonstellation – deutlich weniger oder keine dauerhafte orale
Antikoagulation (Blutverdünnung in Tablettenform) mehr.
Ziel: Schlaganfallrisiko
signifikant senken – ohne die Risiken einer langfristigen Blutverdünnung.
Wem hilft das?
„Diese beiden ersten erfolgreichen Implantationen des
AnchorMan-LAA-Okkluders in Deutschland zeigen, dass moderne strukturelle
Herzmedizin in Koblenz nicht nur ankommt, sondern neue Wege eröffnet – für
Patientinnen und Patienten, bei denen eine orale Antikoagulation nicht möglich
oder nicht vertretbar ist“, sagt Dr.
med. Jiangtao Yu.
