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29.06.2021

Arbeitswelt nach dem Lockdown

Wie geht es zurück ins Büro?

Die Inzidenzen sind inzwischen so niedrig, dass ab dem 1. Juli die Vorschriften zum betrieblichen Infektionsschutz angepasst werden. Die Pflicht zum Homeoffice fällt, allerdings können Unternehmen ihren Mitarbeitenden weiterhin das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen, um sie vor einer Infektion zu schützen. Mobiles Arbeiten oder wieder voll zurück an den Firmenschreibtisch? Oder eine Mischung aus beidem? Wie in vielen Unternehmen ist das derzeit auch ein Thema in der BBT-Region Paderborn/Marsberg.

Viele Arbeitnehmer*innen wünschen sich eine Mischung aus mobilem Arbeiten und Präsenztagen im Unternehmen. (Foto: Canva)
Viele Arbeitnehmer*innen wünschen sich eine Mischung aus mobilem Arbeiten und Präsenztagen im Unternehmen. (Foto: Canva)

Sven Daniel hat schon immer gerne den Freitag im heimischen Büro verbracht, um sich etwa ungestörter komplexen Arbeiten zu widmen, „die man nicht mal gerade so macht, wenn ständig das Telefon klingelt“, sagt der Leiter Personalmanagement und Recht der BBT-Region Paderborn/Marsberg. Der gelernte Jurist leitet dort die Arbeitsgruppe „Mobiles Arbeiten“. Wie in vielen anderen Unternehmen steht man auch hier vor der Herausforderung, das „New Work“ wie es die Pandemie buchstäblich von heute auf morgen realisiert hat, nun in „Nach-Corona-Zeiten“ zu führen. Dazu wird derzeit gemeinsam mit der Mitarbeitendenvertretung eine Dienstvereinbarung erarbeitet.

„Wir haben in vielen Bereichen gesehen, dass das mobile Arbeiten funktioniert. Nun müssen wir Wege finden, die zur Organisation passen“, ist sich Daniel sicher. Seine Erfahrung: Die meisten Mitarbeitenden können sich ein hybrides Modell vorstellen. Will heißen: Einige Tage der Woche arbeiten sie im Büro, die restlichen an einem anderen Ort. „Im Verhältnis drei zu zwei ist das gut denkbar, also drei Tage Präsenz und zwei Tage mobil“, so der Personalleiter.

Vertrauen in die Mitarbeiter*innen

Sven Daniel, Leiter Personalmanagement und Recht der BBT-Region Paderborn/Marsberg
Sven Daniel, Leiter Personalmanagement und Recht der BBT-Region Paderborn/Marsberg

Neben der Bereitstellung von Technik, Fragen rund um IT und Datensicherheit geht es aber noch um ganz andere Herausforderungen: Nicht jeder Vorgesetzte ist gleich überzeugt vom mobilen Arbeitsleben. Da kommt oft die berühmte Waschmaschine ins Spiel, die im Homeoffice bedient wird. An dieser Stelle kontert Sven Daniel gerne mit den kurzen Konversationen an Kaffeemaschine oder Kopierer in der Firma. Letztlich eine Frage des Vertrauens meint der 59-Jährige: „Unsere Mitarbeitenden agieren sehr verantwortungsbewusst und leisten gute Arbeit. Dann kann ich ihnen doch nicht die Verantwortung absprechen, sich im Homeoffice gut zu organisieren und ihre Arbeit zu machen. Schließlich zählt doch das Arbeitsergebnis.“

Motivierte Beschäftigte sind gut fürs Unternehmen

Für Daniel eine klare Win-Win-Situation. Viele Mitarbeiter*innen seien zufriedener, wenn sie ihre Arbeitszeit flexibel gestalten könnten und motivierte Beschäftigte seien wiederum ein Plus fürs Unternehmen. „Vor allem für die Jüngeren ist das heute sowieso eine Selbstverständlichkeit“, sagt der Personaler, der auch mit Pflegekräften und Medizinern gerne auslotet, was außerhalb der Klinik erledigt werden kann. „Einen Dienstplan schreibt die Stationsleiterin vielleicht lieber mit mehr Ruhe zuhause, der Arzt muss auch nicht alle bürokratischen Aufgaben hier erledigen.“ Beides Bereiche, in denen viele Frauen arbeiten, und für die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer noch ein großes Thema ist.

„Wie geht’s Dir im Homeoffice?“

Letztlich ist es eine sehr individuelle Entscheidung: Es gibt Menschen, die sich ohne mobiles Arbeiten ihren Alltag nicht mehr vorstellen können, den anderen zieht es ins Büro zurück. Genauso lässt sich auch nicht jede Tätigkeit unternehmensfern erledigen. „Wichtig ist, dass wir den Rahmen schaffen und definieren, Erfahrungen sammeln, bewerten und so als Organisation immer weiter dazulernen“, ist Sven Daniel sicher. Und als Führungskraft regelmäßig seine Mitarbeitenden zu fragen: Wie geht’s Dir im Homeoffice?“

 
 

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