25.07.2016
Das Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz und das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur (KKM) starten eine Kooperation zur Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Herzspezialisten der Universitätsmedizin Mainz konzentrieren sich auf die hochspezialisierte Weiterversorgung, während das KKM die qualifizierte Erstversorgung sichert. Die Kooperation zielt darauf ab, die Versorgung von Herzpatienten insgesamt zu verbessern.
Patienten, bei denen auf Basis
medizinischer Leitlinien ein minimalinvasiver Herzklappeneingriff oder
Herzklappenersatz erforderlich ist, sollen künftig gemeinschaftlich
versorgt werden. Das sieht eine entsprechende Kooperationsvereinbarung
vor, die jetzt der Direktor des Zentrums für Kardiologie, Kardiologie I
an der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, der
Kaufmännische Direktor des KKM, Oliver Zimmer, und der Chefarzt der
Inneren Medizin/Kardiologie am KKM, PD Dr. Felix Post, unterzeichnet
haben.
Künftig können somit im Rahmen der
Vereinbarung minimalinvasive Herzklappeneingriffe und Herzklappenersatz
in der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt werden. Die Patienten aus
den Regionen Koblenz und Montabaur profitieren folglich von der
gebündelten Kompetenz des Zentrums für Kardiologie, der Klinik für
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie und anderer Fachkliniken der
Universitätsmedizin Mainz.
"Unser gemeinsames Ziel ist es, die
Versorgung von Herzpatienten in der Region weiter zu verbessern. Durch
die Zusammenarbeit können wir spezialisierte Leistungen der einzigen
Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz den Patienten der Regionen
Koblenz und Montabaur anbieten. Nach meiner Überzeugung entstehen dabei
Synergien, von denen alle Seiten profitieren werden", so Prof. Münzel:
"Auch schafft die Kooperation die Voraussetzungen dafür,
Doppelstrukturen zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund stimmen unsere
beiden Häuser die Aufgaben bei der Behandlung von
Herz-Kreislauf-Patienten künftig eng miteinander ab."
"Wir freuen uns sehr über die
Kooperation unserer Häuser. Sie ermöglicht den Patienten in der Region
eine wohnortnahe Versorgung und - wenn erforderlich - den schnellen
Zugang zu der Hochleistungsmedizin einer Universitätsmedizin", zeigt
sich der Kaufmännische Direktor der KKM GmbH, Oliver Zimmer, zufrieden.
"Die Kooperation ermöglicht es uns zudem, die Zusammenarbeit beider
Kliniken - das KKM ist Akademisches Lehrkrankenhaus der
Universitätsmedizin Mainz - weiter zu vertiefen", sagt Chefarzt Dr.
Felix Post. "Unsere Mediziner sind in die Weiterbehandlung der Patienten
auch vor Ort in Mainz eingebunden. Das fördert die Bindung zu unseren
Patienten. Obendrein werden wir damit unserem Anspruch als
Lehrkrankenhaus gerecht, die Qualifizierungen unserer Ärzte stetig zu
fördern."
"Strategische Kooperationen mit anderen
Krankenhäusern sind aus unserer Sicht unverzichtbar, da wir uns als
einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz in regionale und
überregionale Versorgungsstrukturen einbringen müssen. Mit dieser
Kooperation wird die kardiologische Versorgung in den Regionen Koblenz
und Montabaur zum Wohle der Patienten gemeinsam sichergestellt", betont
die Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr.
Babette Simon.
Über das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur
Das Katholische Klinikum ist ein modern
ausgestattetes, freigemeinnütziges Verbundkrankenhaus der
Schwerpunktversorgung und seit 2009 Akademisches Lehrkrankenhaus der
Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Es besitzt an seinen drei
Betriebsstätten (Marienhof Koblenz, Brüderhaus Koblenz,
Brüderkrankenhaus Montabaur) insgesamt 659 Planbetten, verteilt auf 20
Kliniken. Jährlich werden hier etwa 30.000 Patienten stationär behandelt
und über 60.000 ambulant versorgt. Die interventionelle Kardiologie am
KKM unter der Leitung von PD Dr. Post ist der im Landeskrankenhausplan
ausgewiesene Schwerpunktversorger im nördlichen Rheinland-Pfalz und
zudem als eine von nur vier Qualifizierungsstätten für interventionelle
Kardiologie in Rheinland-Pfalz anerkannt. Weitere Informationen im
Internet unter www.kk-km.de.
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die
einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in
Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort.
Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die
fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte
Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der
Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300
Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit
rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die
Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und
ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.