06.06.2017
Das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur lädt am Mittwoch, 14. Juni, zu einer Abendvorlesung mit dem Thema „Hygiene und Keime im Krankenhaus“ in den Marienhof nach Koblenz ein. Geleitet wird die Veranstaltung von Renate Petry (Leiterin der Stabsstelle Hygiene- und Umweltmanagement).
Ob in den Nachrichten oder Talkshows, das Thema (Krankenhaus-)Hygiene begegnet uns mittlerweile fast täglich. Meist ist es dabei allerdings mit negativen Emotionen besetzt und es die Furcht vor Krankheiten oder tragischen Patientenschicksalen geschürt. Dabei verdanken wir der "Lehre von der Verhütung der Krankheiten" ungleich mehr gerettete Leben als jedem anderen Fach der Medizin. Was also stimmt wirklich? Renate Petry, Leiterin der Stabsstelle Hygiene- & Umweltmanagement am Katholischen Klinikum, wird diese Fragen in der Abendvorlesung beantworten.
In Krankenhäusern ist die Wahrscheinlichkeit, auf einen multiresistenten Keim zu treffen, höher als im Alltag. Wie der Keim allerdings in die Klinik gekommen ist, lässt sich im Nachhinein kaum feststellen. Zumal es mehrere Wege dafür geben könnte: Zum einen durchlaufen Bakterien gerade dort, wo Antibiotika, aber auch Desinfektionsmittel häufig zum Einsatz kommen, eine Art Überlebenstraining. Sie entwickeln Abwehrstrategien gegen ein Antibiotikum, indem sie beispielsweise Enzyme ausbilden, die Antibiotika unwirksam machen. Hinzu kommt, dass in Kliniken geschwächte Menschen behandelt werden, bei denen sich diese Bakterien leichter festsetzen können als bei Gesunden. Eine Möglichkeit für eine Ausbreitung ist, dass andere Patienten mit einem resistenten Keim besiedelt sind und diesen übertragen. Fakt ist: Viele Hygiene-Mythen verunsichern die Bevölkerung. Machen Bakterien grundsätzlich krank? Soll ich in meiner Umgebung alles desinfizieren? Welche Rolle spielen resistente Erreger? Wie kommen solche Keime in Kliniken? Alle diese Fragen und Verunsicherungen werden im Rahmen der Abendvorlesung thematisiert.
Die Abendvorlesung findet in der Cafeteria (EG) statt und beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.